Glossar zur angewandten Energieforschung

Das Glossar erklärt Fachbegriffe aus allen Themenbereichen, die die Portalwelt zur angewandten Energieforschung behandelt. Zu den Fachportalen, die auf die Beiträge des Glossars verweisen, gehören energiesystem-forschung.de, energiewendebauen.de, forschungsnetzwerke-energie.de, industrie-energieforschung.de und strom-forschung.de.

 

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Oberflächennahe Geothermie

Die oberflächennahe Geothermie nutzt diese durch Bohrungen bis ca. 400 Meter Tiefe und Temperaturen bis 25 °C für das Beheizen und Kühlen von Gebäuden, technischen Anlagen oder Infrastruktureinrichtungen.

Nach VDI 4640 ist geothermische Energie die in Form von Wärme gespeicherte Energie unterhalb der Oberfläche der festen Erde.
Typische Systeme der oberflächennahen Geothermie sind Erdwärmekollektoren, Erdwärmesonden, Grundwasserbrunnen oder auch erdberührte Bauteile ("Energiepfähle").
Zur Aufnahme der Wärme aus dem Boden zirkuliert Wasser oder eine Wärmeträgerflüssigkeit in einem geschlossenen Rohrsystem (Erdwärmesonde oder Kollektor, Ausnahme: Grundwasserbrunnen) im Untergrund. Diese Wärme wird an der Oberfläche an die Wärmepumpe abgegeben und durch sie auf das zum Heizen notwendige Temperaturniveau angehoben. Bei offenen Systemen wird in einem flachen Brunnen die Wärme zusammen mit Wasser entnommen und dann nach Abkühlung wieder an den Untergrund zurückgegeben. Hierzu ist im Förderbrunnen eine Druckabsenkung nötig, die durch eine Förderpumpe realisiert wird (Drucktrichter). Der Untergrund kann aber ebenso direkt als Quelle für Klimakälte genutzt werden, was eine aufwendige Kälteerzeugung in Klimaanlagen spart (natural cooling).

Im direkten Zusammenhang stehende Begriffe:
•    Abteufen
•    Agrothermie
•    Geothermie
•    Mitteltiefe Geothermie
•    Thermal Response Test (TRT)
•    Tiefengeothermie

Quelle:    Bundesverband Geothermie e.V.: Lexikon, oberflächennahe Geothermie

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