Glossar zur angewandten Energieforschung

Das Glossar erklärt Fachbegriffe aus allen Themenbereichen, die die Portalwelt zur angewandten Energieforschung behandelt. Zu den Fachportalen, die auf die Beiträge des Glossars verweisen, gehören energiesystem-forschung.de, energiewendebauen.de, forschungsnetzwerke-energie.de, industrie-energieforschung.de und strom-forschung.de.

 

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Nachhaltigkeit

Unter Betrachtung verschiedener Definitionsansätze kann Nachhaltigkeit als eine Form des ökologischen und ökonomischen Handelns verstanden werden, die gegenwärtigen und zukünftigen Generationen vergleichbare oder bessere Lebensbedingungen sichern soll, indem das dazu notwendige Element sorgsame Anwendung findet und entsprechend geschützt wird.

Der Begriff "Nachhaltigkeit" kann nicht wie andere durch eine einfache Definition umfassend und zutreffend erklärt werden. Vielmehr ist der Nachhaltigkeitsbegriff die Summe zahlreicher Definitionsansätze, welche die unterschiedlichen Elemente der Nachhaltigkeit berücksichtigen. Im Zentrum der Nachhaltigkeit stehen Umwelt, wirtschaftliche und soziale Aspekte. 1)
Beim nachhaltigen Bauen geht es vor allem um die Planung und Umsetzung eines Gebäudes, welches den Grundgedanken der Nachhaltigkeit verfolgt. Die Zielsetzung ist dabei die Minimierung des Energie- und Ressourcenverbrauchs. Um diese Zielsetzung zu erreichen, müssen alle Lebenszyklusphasen eines Gebäudes berücksichtigt werden. Wichtig ist zudem die Optimierung sämtlicher Einflussfaktoren auf den Lebenszyklus. Gemeint ist der Prozess der Rohstoffgewinnung über die Errichtung bis zum Rückbau. Faktoren wie die Senkung des Energieverbrauchs, die Senkung des Betriebsmittelverbrauchs, möglichst geringe Transportkosten/-wege der Bauteile, gefahrlose Rückführung aller verwendeter Materialien, die Möglichkeit der Nachnutzung sowie die Schonung von Naturräumen (durch flächensparendes Bauen) sind beim nachhaltigen Bauen zu berücksichtigen.
Ähnlich wie die Nachhaltigkeit, berücksichtigt das nachhaltige Bauen drei Ebenen, eine ökonomische, eine ökologische und eine soziale Ebene. 2)
1.    Die ökonomische Ebene bezieht sich auf sämtliche anfallende Kosten. Dazu zählen Anschaffungs- und Errichtungskosten, Nutzungskosten sowie Wartungs- und Instandhaltungskosten. 2)
2.    Die ökologische Ebene umfasst den schonenden Einsatz von Ressourcen und Baumaterial. Auch der Verbrauch von Energie, Strom etc. und die Belastung der Umwelt spielt in diesem Kontext eine wichtige Rolle. Zusätzlich bezieht sich diese Ebene auch auf die Flächeninanspruchnahme des Gebäudes. 2)
3.    Die soziale Ebene berücksichtigt neben gestalterischen Faktoren auch den Gesundheitsschutz. Die Gesundheit ist dabei abhängig von thermischen, akustischen und visuellen Faktoren. 2)


Quellen:    1) Aachener Stiftung Kathy Beys: Lexikon, Nachhaltigkeit
2) Aachener Stiftung Kathy Beys: Lexikon, Nachhaltiger Hausbau

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