Umfrage zu Hindernissen beim Fernwärmeausbau
Mit einer internationalen Umfrage im Rahmen einer Studie wollen Forschende herausfinden, welche Hindernisse dem Ausbau der Fernwärme in Europa und weltweit im Weg stehen.
Fernwärme könnte einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der europäischen Klima- und Energiezielen leisten. Es gibt jedoch noch eine Reihe von Hindernisse, die dem Ausbau der Fernwärmesysteme in Europa und weltweit entgegenstehen. Eine internationale Studie der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH ), der Technischen Universität Dänemarks (DTU) und vom Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) befasst sich nun damit.
Daniel Sneum von der Forschungsgruppe für Energiewirtschaft und -modellierung der Technischen Universität von Dänemark ist einer der Hauptautoren der Studie. Zuvor hat er in einer ähnlichen Studie Hindernisse für den flexiblen Betrieb und die Sektorkopplung in der Fernwärme untersucht. Mit der Studie will er eine Ebene tiefer gehen und die wichtigsten Hindernisse in verschiedenen Ländern identifizieren und Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede in Bezug auf die unterschiedlichen Bedingungen weltweit erkennen. Fragen zur Studie können direkt an Sneum (dasn@dtu.dk) gerichtet werden. (hm/pj)
Fernwärme
Fernwärmenetze leiten thermische Energie (aus Kraftwerken, Solarthermieanlagen, Geothermieanlagen oder Großwärmepumpen) für den Heizbedarf an angeschlossene Gebäude verteilt. Sogenannte Fernwärmeübergabestationen übertragen die Wärme dann in das Wärmeverteilsystems des Gebäudes, wo sie direkt als Heizwärme und Heißwasser nutzbar ist. Hat das Wasser seine Temperatur abgegeben, fließt es zurück zur jeweiligen Anlage und der Kreislauf beginnt von neuem. So kann Fernwärme auf eine große Auswahl an erneuerbaren und klimaneutralen Wärmequellen zugreifen, Wärmespeicher effizient einbinden und sogar selbst als Wärmespeicher fungieren.